Blick in den Markt: Viel Unruhe bei SAP-Kunden wegen On Premise und Cloud sowie Preiserhöhungen

Alle Jahre wieder tagen die SAP-Anwender, findet der DSAG Jahreskongress statt. Diesmal fand er wieder als Präsenzveranstaltung zwischen dem 11. und 13. Oktober in Leipzig statt. Derzeit herrscht einmal wieder Verunsicherung unter den SAP Kunden. Beispielsweise sind viele Kunden wegen Preiserhöhungen erbost. Wie bei vielen anderen Anwendungen diskutieren sie darüber, ob und wann sie den Weg von SAP in die Cloud gehen wollen oder doch besser On premise bleiben sollten. Nicht nur Peter M. Färbinger, Chefredakteur des E-Magazins und intimer SAP-Kenner, kommentiert Woche für Woche kritisch den Kurs von SAP. Hier einige Hintergrundberichte..

Peter Färbinger zum DSAG-Kongress:

Die Cloud-Strategie der SAP ist ein unausgereiftes, schlecht kommuniziertes und unvollständiges Angebot an die SAP-Community. Der Unmut bei Bestandskunden und Partnern ist hoch …

Source: Hybrid: nicht Fisch, nicht Fleisch – E-3 Magazin

Schon  vor kurzem hat Färbinger scharf geschossen:

Die SAP-Bestandskunden werden SAP-Bestandskunden bleiben, aber das Nichtstun von SAP und einigen Partnern wird sie zwingen, den Anteil an SAP-basierten Lösungen zu reduzieren – zum Vorteil von ServiceNow, Salesforce, Workday, Oracle, Microsoft, Google, IBM und AWS. Von den Rändern her wird das SAP-Hoheitsgebiet ausgehöhlt. Viele Funktionen, die früher sehr selbstverständlich von SAP geliefert wurden, kommen zukünftig von Mitbewerbern. Die bekanntesten Gebiete dafür sind Industrie 4.0, Logistik und künstliche Intelligenz. Jetzt zahlt SAP den Preis für das langjährige Nichtstun.

Source: Nichtstun ist keine Option – E-3 Magazin

Währenddessen wiederholt SAP CEO Christian Klein gebetsmühlenartig die Cloud-Story, obwohl viele Kunden laut DSAG-Umfrage weiter auf On Premise setzen wollen – zumindest teilweise:

Der Manager [SAP CEO Klein] ließ keinen Zweifel daran, wohin der Weg aus seiner Sicht führt: in die Cloud nämlich. Man werde keinen Kunden zurücklassen, sagte Klein und beteuerte: „Ich bin davon überzeugt, dass die Cloud Vorteile bietet.“
Dem können viele SAP-Anwender allenfalls eingeschränkt zustimmen. Insgesamt 93 Prozent der Befragten erklären in der DSAG-Umfrage, On-Premises-Lösungen von SAP hätten für sie weiter eine hohe oder sehr hohe Bedeutung …

Source: DSAG-Jahreskongress 2022: SAP-Anwender haben lange Wunschliste – cio.de

Unmut gibt es derzeit zudem bei den Kunden über Preiserhöhungen. SAP – wie auch Oracle – haben die Preise für Wartung erhöht und das stößt natürlich nicht auf Gegenliebe:

Ein wesentliches Thema war naturgemäß die Preispolitik der SAP. Kunden und Hersteller kommen hier nach wie vor auf keinen Nenner. Wenn seitens der Kundenvereinigung auch grundsätzliches Verständnis für Preiserhöhungen geäußert wurde, gibt es eindeutige Forderungen zur Nachbesserung. Zu uneinheitlich und zu unflexibel ist der aktuelle Ansatz und die Diskussion wird hier sicher noch lange Zeit weiter gehen.

Source: Vom DSAG Jahreskongress 2022: SAPs Preispolitik sorgt für Diskussionen – computerwoche.de

Unruhige Zeiten rund um SAP und die SAP-Kunden. Michael Klein gerät immer mehr unter Druck angesichts eines Wertverlusts 30 Prozent seit Jahresanfang und das Unternehmen fällt hinter den Rivalen Salesforce zurück, wie das Handelsblatt kommentiert. Mut machen dagegen die aktuellen Quartalsergebnisse. Wieder das Handelsblatt berichtet, dass SAP mit der Umstellung des Geschäftsmodells schneller voran komme als erwartet. Im dritten Quartal sei das Cloud-Geschäft um 38 Prozent auf 3,29 Milliarden Euro, währungsbereinigt um 25 Prozent gestiegen. Wir werden das weiterhin aufmerksam beobachten.

CIOKurator.News #48: Digital Workplace bleibt wichtiges Thema für den CIO

In dieser Woche stellen wir die Themen Digital Workplace rund um den Arbeitnehmer in den Mittelpunkt. Beim Mainframe gibt es immer mehr Nutzungsoptionen und genau wie bei der Cloud-Nutzung gilt es exakt einzuschätzen was man erreichen will, die Vor- und Nachteile abzuwägen. Wird T-Systems nach dem gescheiterten Verkauf in die Erfolgsspur zurückfinden? Außerdem beschäftigen den Markt die steigenden Kosten – Wie hart trifft es die IT? Wie sollte sich ein CIO vorbereiten?

Storage-as-a-Service: Eine zeitgemäße Storage-Infrastruktur ist hybrid und flexibel 

Weltweit nimmt die Nachfrage nach IT-Speicherinfrastruktur immer mehr zu. Von Jahr zu Jahr steigt der Speicherbedarf um gut 50 Prozent. Dabei wachsen einerseits die Datenmengen in privaten Cloud-Umgebungen: Dieses Wachstum wird maßgeblich durch IoT, neue Edge-Cloud-Möglichkeiten und 5G-Anwendungen getrieben. Andererseits steigt der Bedarf an Cloud Storage: Die Anwendungsfälle sind vor allem Enterprise IT, Archiv sowie Backup und Resiliency.  

2020 prognostizierte IDC, dass 2024 bereits die Hälfte der Datacenter-Infrastrukturen ein As a Service-Modell nutzen. In Public Clouds ist As-a-Service bereits seit vielen Jahren gelebte Praxis. In dedizierten und On-Premise-Umgebungen jedoch wird dieses Modell bisher nur in Ausnahmefällen genutzt.  

Anpassungsfähige Lösungen – geringere Kapitalausgaben 

 Um die Entwicklung zu Storage-as-a-Service voranzubringen und Unternehmen weltweit zu helfen, die daraus entstehenden Vorteile zu erschließen, haben NetApp und Kyndryl eine strategische Partnerschaft geschlossen. Gemeinsam ermöglichen die beiden Unternehmen ihren Kunden, die Daten dort zu nutzen, wo sie sie brauchen, um Innovationen zu beschleunigen und neue Erkenntnisse aus diesen Daten zu gewinnen – ob im Rechenzentrum oder in der Cloud.  

 Durch die Umstellung von Investitionsausgaben zu Betriebsausgaben gewinnen Unternehmen neue Freiheiten in der Wahl der richtigen Plattform für geschäftskritische Daten. Denn durch ein „atmendes“ Pay-per-Use-Modell lassen sich Workloads auf eine neue Plattform migrieren, ohne die Bilanz zu belasten.  

Die atmende Plattform ist auch nach oben nicht begrenzt. So sind zum Beispiel schrittweise Harmonisierungen und Integrationen neuer Unternehmensteile möglich – ohne Investitionen in die gesamte Infrastruktur im Vorfeld.   

Integration in hybride Infrastruktur  

 Die meisten Unternehmen nutzen bereits mehr als ein Deployment-Konzept. Hybride Cloud-Landschaften bieten mehr Flexibilität und eröffnen so neue Möglichkeiten. Ein gängiges Szenario für die Integration von Public Cloud Storage ist die Archivierung von Kaltdaten. Diese Daten werden kostengünstig nach Bedarf in einer Cloud gespeichert. Auch der Zugriff erfolgt nur bei Bedarf. So können Unternehmen die physischen Kapazitätsgrenzen der eigenen Infrastruktur beibehalten und ihre Kosten optimieren.   

Mit dem innovativen Service-Modell von NetApp und Kyndryl muss sich die Archivierung nicht mehr an der physischen Kapazität ausrichten, sondern kann den tatsächlichen Mehrwert berücksichtigen. Da sowohl die Ursprungsplattform als auch die Zielplattform in der Cloud einem Pay-per-Use-Modell folgen, werden die Kosten auf beiden Plattformen optimiert.   

Einfaches Management mit NetApp ONTAP 

 Um die so wachsende IT-Landschaft weiterhin effizient managen zu können, bringt Kyndryl NetApp ONTAP zum Einsatz. Mit der Nutzung von ONTAP über alle Storage Pools hinweg wird das Management deutlich vereinfacht und standardisiert. ONTAP kann alle Storage-Umgebungen der Unternehmens-IT einbinden – sei es im Rahmen unterschiedlicher Betriebsszenarien oder in unterschiedlichen Ländern.   

 ONTAP bietet auch ein globales, einheitliches Reporting. Diese Reports bilden die Grundlage für das nutzungsbasierte Abrechnungsmodell. Kyndryl erstellt ein plattformübergreifendes Reporting. Dadurch sehen Entscheider auf einen Blick alle relevanten KPIs und Service Level Agreements für ihre Storage-Infrastruktur.  

Betrieb über alle Plattformen hinweg – mit Kyndryl und NetApp   

Aufbau, Betrieb und Modernisierung von geschäftskritischen IT-Infrastrukturen sind das Kerngeschäft von Kyndryl. Die gemeinsame Storage-as-a-Service-Lösung mit NetApp ermöglicht es Unternehmen, Daten dort vorzuhalten und zu nutzen, wo sie sie brauchen – flexibel über alle Plattformen hinweg. So schaffen Unternehmen Stabilität und Sicherheit in ihrer Cloud-Strategie und optimieren zugleich ihre IT-Kosten.  

License as a Service: Für eine bessere und schnellere Umsetzung einer Cloud-Strategie

Der Weg von Unternehmen in die Cloud ist ohne hybride Cloud-Modelle und Multi-Cloud-Umgebungen kaum vorstellbar. Unterschiedliche Plattformen und digitale Geschäftsmodelle stellen die bisher üblichen Lizensierungsmodelle jedoch vor große Herausforderungen.

Deswegen haben Kyndryl und VMware auf Basis ihrer 2021 geschlossenen Partnerschaft das flexible Lizenz-Modell „License as a Service“ (LaaS) geschaffen. Es ist die nächste Evolutionsstufe des Enterprise-License-Agreement-Modells und ermöglicht es Unternehmen, ihre geschäftskritischen Anwendungen schneller und günstiger in die Cloud zu verlagern.

Für jede Anwendung – jede Cloud – jedes Gerät

Kern des neuen Modells: Die Kunden erhalten mit einem flexiblen Bezahlmodell Zugang zum marktführenden VMware-Produktportfolio. Unabhängig von der eingesetzten Cloud-Plattform können Kunden VMware-Lizenzen nutzungsabhängig („Pay per Use“) einsetzen. Laas funktioniert für jede Anwendung auf jeder Cloud und auf jedem Gerät.

Maßgeschneiderte Lizensierung

Die Bereitstellung von Lizenzen in einem Servicemodell flexibilisiert die Nutzung von Lizenzen im Vergleich zu bisherigen Modellen. Mit der maßgeschneiderten Lizensierung nach Verbrauch können Unternehmen ihre Cloud-Reise so gestalten, wie es für ihre Geschäftssituation am sinnvollsten ist.

Eine Verlagerung von Arbeitslast in die Cloud bringt unmittelbare Ersparnisse im Lizenzverbrauch der on-premise Umgebung. Gleichzeitig wird die Abhängigkeit von Cloud-Anbietern reduziert. Die on-demand Bereitstellung der Lizenzen ist sehr leicht skalierbar. Das gilt auch bei der Harmonisierung mehrerer Verträge innerhalb einer Konzerngruppe und der Integration oder Abspaltung von Unternehmensteilen.

Schneller und günstiger Zugriff auf neue Technologien

VMware bietet seinen Kunden regelmäßig innovative Technologien und neue Mehrwerte an. In dem flexiblen Pay-per-Use-Modell können Unternehmen diese Vorteile ohne Zeitverlust einsetzen und kommerzielle Vorteile nutzen. Ein Umstieg auf eine neue Lösung führt nicht zu einer Doppellizensierung während der Migration. Sowohl das neue Produkt als auch die Vorgängerversion werden nach Verbrauch lizensiert.

Lizenzsicherheit

Ein weiterer Vorteil des nutzungsbasierten Abrechnungsmodells ist die passgenaue Lizensierung in allen Bereichen. Das Risiko einer Über- oder Unter-Lizensierung wird ausgeschlossen.

Zur genauen Vermessung des Lizenzbedarfs wird das „VMware Cloud Usage Meter“ eingesetzt. Dies ist der plattform-übergreifende und erprobte Standard. Das Tool sammelt alle relevanten Daten und ermöglicht somit ein pro-aktives Monitoring und eine Kapazitätsplanung.

Die Rolle von Kyndryl und VMware

Das Kerngeschäft von Kyndryl ist der Betrieb von geschäftskritischen Anwendungen. Dafür stellt Kyndryl seinen Kunden eine passgenaue, maßgeschneiderte IT-as-a-Service bereit. Unsere Berater unterstützen Kunden dabei ihre VMware-Umgebung so zu gestalten, dass künftige Änderungen oder Modernisierungen bereits mitgedacht werden. Die Consultants bringen Know-How aus einer Vielzahl von VMware-Zertifizierungen mit und greifen auf jahrelange praktische Erfahrung zurück. Aus der Partnerschaft von Kyndryl und VMware werden kontinuierlich neue innovative Services entwickelt, um die digitale Transformation von Unternehmen zu unterstützen und ihren Weg in die Cloud so einfach wie möglich zu machen.

Managed SAP – Welche Unterstützung benötigen Unternehmen auf dem Weg in die Cloud?

Unternehmen in Deutschland beschäftigen sich mit der Frage der Migration von SAP-Anwendungen in die Cloud. Eine gewisse Skepsis und einige Hürden sind vorhanden, auch wenn die Vorteile eines Wegs in die Cloud vielfältig sind, wie wir in einem ersten Beitrag zum Thema Managed SAP in der Cloud behandelt haben.

In diesem zweiten Gespräch steigt Stefan Pfeiffer tiefer in Angebote, Fähigkeiten und Assets von Kyndryl ein. Er spricht dazu mit dem Experten Christian Markus, Senior Managing Consultant und Technical Presales Architect bei Kyndryl in Deutschland:

Managed SAP bei Kyndryl Deutschland

  • Wie unterstützt Kyndryl seine Kunden bei dem großen Projekt, mit SAP und anderen Anwendungen in die Cloud zu ziehen?
  • Was macht Kyndryl besonders? Warum sollten Unternehmen mit Kyndryl den Weg in die Cloud gehen?
  • Wie stellt Kyndryl die Service-Qualität sicher?
  • Wie unterstützt Kyndryl seine Kunden bei der Migration von SAP-Anwendungen in die Cloud?

Das Fazit lautet: Unternehmen sollten die Option überprüfen, den SAP-Betrieb und gegebenenfalls auch die Bereitstellung der Infrastruktur an einen externen Partner abzugeben, um sich und die eigenen Mitarbeiter auf die anstehende S4/HANA-Migration zu fokussieren.

Christian Markus

Christian Markus ist Senior Managing Consultant for Managed Cloud, SAP und Oracle bei Kyndryl Deutschland.

CIOKurator.News #28: Was CIOs umtreibt, SAP & Cloud, einige Security-Themen und … Wodka

Auf was sollte sich der CIO konzentrieren? Diese Frage wird in jedem Jahr gestellt und Berater geben Empfehlungen ab, in unserem Fall Cap Gemini. Wie viele Anbieter, will oder muss SAP mit seinen Lösungen in die Cloud. Doch das funktioniert noch nicht wie gewünscht. Und viele CIOs kennen den Schmerz: Man findet einfach nicht genug Experten. Zwei Artikel geben einen Überblick.

Schließlich ist Security immer wieder ein Thema, vom Endpoint Management bis zu Hackerangriffen, die in Russland die Wodka-Zufuhr unterbrochen haben. Wir konnten uns nicht verkneifen, den letzteren Beitrag ebenfalls zu verlinken.

Besonders möchten wir auch auf den Beitrag unseres Kyndryl-Kollegen Dominik Brendel aufmerksam machen.

Viel Spaß bei der Lektüre!
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